Geozentrisches Weltbild | Es ist auf die Erde als „Zentrum” bezogen. Betrachtet die Erde als Mittelpunkt, um den die Sonne, der Mond und die Planeten kreisen. |
Heliozentrisches Weltbild | Es ist auf die Sonne als ,,Zentrum" bezogen. Stellt die Sonne in den Mittelpunkt der Welt bzw. unseres Planetensystems. |
Humanismus | Epoche vom 14. bis 16. Jh., in der unter Berufung auf die griechischen und römischen Schriften die Bildung zur Menschlichkeit und freie Entfaltung der Persönlichkeit in den Mittelpunkt des Denkens rückte. |
Kolonialisierung | Erwerb und Erschließung überseeischer Besitzungen. Beginnend seit der Neuzeit. |
Konzilbewegung | Bestreben, das Konzil gegen den Anspruch des Papstes auf Vorherrschaft in der kirchlichen Lehre und Rechtsprechung durchzusetzen. Das Konzil (Versammlung von Bischöfen und anderen kirchlichen Amtsträgern) sollte die höchste Autorität in der Kirche sein. Das Konstanzer Konzil schien Anfang des 15. Jh. der Konzilsbewegung zum Durchbruch zu verhelfen (Einsetzung eines Papstes), aber die Päpste konnten gegen Ende des 15. Jh. ihre Vorherrschaft wieder durchsetzen. |
Kurfürst | In der Goldenen Bulle von 1356 wurde festgelegt, den deutschen König nur noch durch die sieben sogenannten Kurfürsten (mhd. kur = Wahl) zu wählen: Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, König von Böhmen, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Sachsen und Markgraf von Brandenburg. |
Landesherr | Durch Kaiser Friedrich II. erhielten die geistlichen und weltlichen Fürsten des Reiches 1220 und 1232 für ihre erblich gewordenen Reichslehen königliche Rechte (Regalien) übertragen. Damit besaßen sie die oberste Herrschaftsgewalt in ihren Ländern als selbständige Landesherren an Stelle des Königs. |
Neuzeit | Epoche, die gekennzeichnet ist durch ein neues Bild vom Menschen, durch die Entdeckungen neuer Erdteile, durch neue Vorstellungen vom Aufbau des Weltalls und durch neue Erfindungen. |
Reformation | Das Wort kommt vom lateinischen ,,reformatio": Erneuerung. Vor Luther bezeichnete man damit die von vielen verlangte Reformation der Kirche an ,,Haupt und Gliedern". Später meint „Reformation" die von Luther ausgelöste religiöse Bewegung, die zur Auflösung der Einheit der christlichen Kirche im Abendland und zur Entstehung der evangelisch-protestantischen Kirchen führte. |
Renaissance | Von Italien seit dem 13./14. Jh. ausgehende Wiederentdeckung der Antike und Bewusstwerdung der menschlichen Persönlichkeit. Sie drückte sich vor allem in der Kunst und Architektur aus. Angestrebt wurde eine wirklichkeitsnahe Darstellung von Mensch und Natur. |
Stände | Gesellschaftliche Großgruppen, deren Mitglieder durch Abstammung, Rechte, Pflichten und Aufgaben einheitliche Merkmale aufweisen und sich dadurch voneinander unterscheiden. Als Reichsstände traten Adel, Geistlichkeit und Vertreter der Städte auf Reichstagen dem König gegenüber, als Landstände auf Landtagen den Landesherren. Dabei übten sie entscheidende Mitspracherechte aus. In einigen Territorien waren dazu auch Vertreter des Bauernstandes berechtigt. |
Territorium | Ein Territorium ist der Herrschaftsbereich eines Landesherrn. Durch die Übertragung königlicher Hoheitsrechte für ein bestimmtes Gebiet an einzelne Fürsten löste sich das Reich der deutschen Könige weitgehend in voneinander unabhängige Herrschaften auf, in Territorien. |