Grundwissen für Schüler

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Grundwissen Biologie Klasse 7

 

Unterrichtseinheit Weinbergschnecke

 

Inhalt:

Grundwissen einer Schuleinheit der 7. Klasse.

  • Bau der Weinbergschnecke
  • Fortbewegung
  • Organe
  • Lebensbedingungen
  • Ernährung
  • Fortpflanzung

 

weinbergschnecke

Weinbergschnecke

Wenn du dir das Foto von einer Weinbergschnecke anschaust, so fallen dir sicher Baueigentümlichkeiten auf, die die Schnecke von den Wirbeltieren unterscheidet.

 


Frage / Antwort

Was scheint typisch für den Bau einer Weinbergschnecke  zu sein?
Die Weinbergschnecke besitzt ein hartes Schneckenhaus aus Kalk und einen weichen Körper ohne harte Teile. (Man findet z.B. keine Beine.)
 

Merke

Die Weinbergschnecke besteht aus Gehäuse und Weichkörper. Der Weichkörper wird gegliedert in:

  • Kopf (sichtbar)
  • Fuß (sichtbar)
  • Eigeweidesack (im Gehäuse)

Das Gewebe, mit dem das Gehäuse ausgekleidet ist, nennt man Mantel.
Das Gehäuse wächst durch die Substanzen, die am Mantelrand ausgeschieden werden.

 

 

Rechts siehst du eine sich fortbewegende Schnecke von unten. Man erkennt deutlich das geöffnete Atemloch und den ausgeschiedenen Kot.


 

Frage / Antwort

Was kannst du aus dem obenstehenden Bild und der Information bezüglich der inneren Organe schließen?
Die Lunge und das Ende des Darms müssen unter dem Gehäuse und nahe an seinem Rand liegen.

 

Fortbewegung der Weinbergschnecke

Frage / Antwort

Was kannst du an der "Fußsohle" der Schnecke erkennen?
Man kann auf der Fußsohle quer zur Fortbewegungsrichtung abwechselnd breitere helle und schmalere dunklere Streifen erkennen.
Auf den Fotos siehst du, dass der Fuß nach beiden Seiten flach ausgebildet ist. Außerdem kann man in diesem flachen Bereich ganz bestimmte Formen sehen. Welche?
Am Rand ist die "Fußsohle" abwechselnd hochgebogen und dann wieder abgesenkt. Man sieht eine richtige Wellenstruktur.

Frage / Antwort

Die beiden in den Fotos erkennbaren unterschiedlichen Strukturen entstehen bei der Fortbewegung. Erkläre, wie sie zusammenhängen könnten.

Wenn die "Fußsohle" eine Welle nach oben macht, ist die Sohle vom Boden abgehoben (dunkel). Die hellen Streifen sind die Stellen, an denen die Sohle abgesenkt ist und festen Kontakt mit der Unterlage hat.

Beobachtet man eine Schnecke bei der Fortbewegung, so kann man sehen, dass sie auf  ihrer Fährte eine feuchte Schleimspur zurück lässt. Dieser dazu notwenige Schleim wird durch Drüsen am Vorderende des Fußes abgegeben. Die Schnecke trägt sozusagen ihren eigenen Straßenbelag auf.

Frage / Antwort

Wozu könnte dieser schleimige Belag gut sein?
Die Schleimspur schützt die "Sohle" des Fußes vor Verletzungen. Ein rauher Untergrund aus scharfkantigem Sand oder Steinen wird durch den Schleim zu einem harmlosen und sanften Untergrund.

 
Lebensbedingungen

Weinbergschnecken kann man von Frühjahr bis zum Herbst meist am Morgen oder am Abend, wenn es feucht ist, bei der Fortbewegung beobachten. Dabei kann man die Feuchtigkeit von Körper und Kriechspur geradezu an der glitzernden und schimmernden Oberfläche erkennen. Gelegentlich kann man in trockenen Perioden, Weinbergschnecken auch mit dem Gehäuse an einen Stamm verklebt vorfinden.
 

Frage / Antwort

Fällt dir hierfür eine Erklärung ein?
Schnecken sind Feuchtlufttiere. Die Oberfläche des Schneckenkörpers ist eine Schleimhaut und kann gegen Wasserverlust nicht schützen. Außerdem brauchen Schnecken viel Wasser für ihre Schleimspur.
In trockenen Perioden würden sie sehr schnell viel Wasser verlieren und vertrocknen.
Verklebt sich eine Weinbergschnecke mit ihrem Schleim auf einer festen Unterlage, ist sie weitestgehend vor dem Austrocknen geschützt und kann auf diese Weise trockene Zeiten unbeschadet überstehen.

 

Die Ernährung

Rechts siehst du eine Weinbergschnecke bei der Nahrungsaufnahme von oben. 
Am Salatblatt kannst du die glatten Kanten der Bissspuren sehen. Sie entstehen dadurch, dass die Schnecke das Salatblatt mit den Lippen oder der Zunge gegen die hornigen Oberkiefer drückt und dadurch ein Blattstückchen abschneidet.

 
Hier kannst du deutlich die "beweglichen" Lippen
und den geöffneten Schlund mit der rosafarbenen Zunge sehen. Die dunkle Reibeplatte auf der Zunge, mit der Nahrungsteilchen regelrecht abgeraspelt werden, kann man in dem Bild rechts wohl mehr erahnen.

 

Fortpflanzung

Weinbergschnecken erreichen im Alter von 2 bis 4 Jahren ihre Geschlechtsreife.
Sie sind  Zwitter. Paarungszeit ist im Mai und Juni. Begattungsbereite Tiere betasten sich mit ihren Fühlern und stellen die vorderen Teile ihrer Kriechsohlen zu zwei Dritteln senkrecht gegeneinander. Im Laufe des Liebesspiels werden die Begattungsorgane ausgestülpt und es beginnen die ersten Begattungsversuche. Nac

h erfolgter Begattung werden die Geschlechtsorgane wieder zurückgezogen. Meist wird jedoch nur ein Tier begattet. Die befruchtete Schnecke gräbt nach ca. 4 bis 6 Wochen eine Erdhöhle und beginnt mit der Eiablage. Aus der Geschlechtsöffnung hinter dem rechten großen Tentakel (Fühler) treten im Abstand von jeweils 15 bis 30 Min. jedes mal 40 bis 60 Eier hervor. Anschließend wird die Nesthöhle verschlossen.
Die Jungschnecken schlüpfen etwa 30 Tage später.
Weinbergschnecken sind Zwitter, jedoch werden in der Zwitterdrüse z

unächst Spermatophoren, das sind die sogenannten Liebespfeile mit  Spermien,  gebildet. Erst nach der Kopulation reifen Eizellen. Die übertragenen Spermien werden in der
Befruchtungstasche gespeichert. Nach ca. 4 Wochen befruchten sie die inzwischen gereiften Eizellen.


     
 

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